Genre Schleichen

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Das Genre der Schleichspiele wird meist mit Agentenaufgaben und deren Szenario. Daher assoziiert man meist Spielereihen wie Splinter Cell oder Hitman damit verbunden, was ab der Mitte der 90er Jahre bedeutet. Aber das Genre ist deutlich älter und umfasst nicht nur Agenten und Auftragsmörder, sondern orientiert sich primär am namensgebenden Schleichen oder im Verborgenen agieren, was durch die englische Bezeichnung Stealth Game betont wird.

Eines der ersten Schleichspiele wird das 005 (Sega) für die Spielhalle von 1981 genannt, da es eine entsprechende Passage enthält, und hat auch einen Eintrag im Guinnessbuch dafür erhalten.[1][2] Aber auch Shoplifting Boy (Manbiki Shounen) für den Commodore PET 2001 von 1979 zählt in diese Kategorie. Das Spiel wurde im Juli 1982 vom MyCom BASIC Magazin auf den NEC PC-6001 portiert und vorgestellt.[3]

Moderner und bekannter sind dann schon die Vertreter wie Castle Wolfenstein, Infiltrator oder Metal Gear die Vertreter der 80er Jahre für dieses Genre sind und die Möglichkeiten sukzessiv erweitern.

Das Genre an sich wird allerdings erst zur Zeit der Konsolengeneration der PlayStation wirklich populär, so sind es Tenchu - Stealth Assassins Metal Gear Solid oder Thief: The Dark Project die den Fokus der Spiele primär auf das Verbergen und Schleichen setzen und es dadurch sich erst dort wirklich etablieren.

Doch auch Strategiespiele haben entsprechende Mechaniken übernommen, so etwa bei Commandos - Behind Enemy Lines das die Mechanik als elementares Vorgehen verwendet, Jagged Alliance wiederum nutzte dies bereits zuvor nur rundenbasiert.

Viele Spiele haben diese Mechaniken inzwischen übernommen und bieten die Möglichkeit diese als eine von mehreren Herangehensweisen zu verwenden, sie zählen dabei nicht als Schleichspiel, da sie meist trotzdem auf Action ausgelegt sind und es nur als alternative Mechanik eingesetzt wird. Die Neufassungen von Tomb Raider oder die ersten Teile der Assassin's Creed-Reihe währen solche Beispiele. Auf diesen Spuren wandelt auch die Deus Ex-Reihe oder etwa Resident Evil 7, dort entscheidet der Spieler, welchen Weg er einschlägt.

Einen besonders intensiv von der Mechanik Gebrauch machender Vertreter des Genre ist Alien Isolation, dass zumindest zu Beginn des Spieles das Schleichen und Verstecken als einzige Überlebensoption der hilflosen Protagonistin etabliert.

Phasen

Es haben sich bei fast allen Varianten drei Statusphasen für die Antagonisten entwickelt:

Phase 1 - Alles Ruhig

Die Antagonisten gehen ihren jeweiligen Aufgaben und Beschäftigungen nach. Soldaten patrouillieren, Wachen stehen auf ihren Posten und die Nebenfiguren sind entspannt. In dieser Phase kann die Spielfigur am einfachsten sich fortbewegen und unentdeckt agieren. In einigen Umsetzungen sind Verkleidungen hier wirksam.

Phase 2 - Verdächtig

Durch ein Geräusch, seltsame Vorkommnisse oder einen zurückgelassenen bezwungenen Gegner aufgeschreckt begeben sich die Figuren auf die Suche bzw. suchen das Weite. Auch sind sie dadurch häufig aufmerksamer, so werden um beim Beispiel zu bleiben Verkleidungen eher enttarnt.

Phase 3 - Entdeckt

Der Gegner hat die Spielfigur entdeckt und verfolgt sie. Nun bleibt nur die Wahl kämpfen oder aus dem Sichtfeld verschwinden und abwarten, in einigen Spielen bleibt nicht einmal die Wahl. Solange die Antagonisten in dieser Stufe sind ist jedes neue Vorgehen quasi unmöglich, daher muss man die Situation entsprechend ändern bevor er weiter vorgehen kann.

Das Konzept der Phasen ist ebenfalls in andere Genre eingeflossen. So verwendet bereits Doom von 1993 genau diese. Wachen sind ruhig, hören sie einen Schuss oder jemand dringt in ihren Bereich ein begeben sie sich auf die Suche und bei Kontakt eröffnen sie das Feuer. Die Umsetzung ist gemäß des Spielprinzips natürlich rudimentärer, da die Figuren nicht wieder auf einen früheren Status zurückfallen. Trotz der Verwendung zählt es nicht zu diesem Genre, da der Fokus klar auf Action gelegt ist.

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