XBox Festplatte

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XBox geöffnet

Die XBox besitzt aus verschiedenen Gründen eine Festplatte, zum Einen wird darauf das Dashboard, also die Benutzeroberfläche der Konsole gespeichert, aber auch die Spielstände oder, zumindest damals, Spiele, Demos und Erweiterungen aus dem XBox Live geladen und abgelegt. Dies machte unter anderem die Speicherkarten für die Konsole zu großen Teilen überflüssig.

Alle Informationen und Darlegungen abseits der ursprünglich mitgelieferten Platte beziehen sich auf eine modifizierte Konsole bzw. sind nur mit einer solchen möglich.

Die Festplatten der XBox war bei Auslieferung eine 8 GB bzw. eine 10 GB Festplatte mit partitionierten 8 GB. Diese wird mit einer Kennung verschlüsselt und so mit der Konsole "verheiratet". Auf diese Weise sollten Modifikationen verhindert werden. Findige Tüftler haben diesen Mechanismus nachvollziehen können, so gibt es in diesem Aspekt mehrere Begebenheiten. Zum Einen kann der Code für die Festplatte aus dem Speicher der Konsole ausgelesen (erfordert eine Modifikation) und die Festplatte mit dem passenden Code versehen werden, zum Anderen kann der Code in der Konsole egalisiert (also mit Standardwerten überschrieben) werden, damit die Festplatte an verschiedenen Konsolen funktioniert. Ebenfalls kann man daher auch andere Festplatten anschließen und betreiben. Originär sind die XBox-Konsolen auf den adressierbaren Bereich von etwa ≤120 GB begrenzt. Durch die Beschränkung der Veröffentlichung mit nur 8GB Partitionen kein verkaufsrelevanter Punkt. Mit einer entsprechenden BIOS Modifikation kann man auch Festplatten über 137 GB nutzen und seine Bibliothek wie auch Emulatoren auf der internen Festplatte der XBox ablegen.

Hardware

Als Hardware der Festplatte wurde, wie in anderen Bereichen auch, die Technik der Computer herangezogen und als Lösung eine übliche 3,5"-IDE-Festplatte gewählt. So konnten auch die Kosten entsprechend niedrig gehalten werden. Das bedeutet für Umbauten, dass mittels Adapter auch SATA-Festplatten verwendet werden können, die ab einer bestimmten Kapazität deutlich günstiger als ihre IDE-Pendants sind. Dafür würde ein IDE-SATA-Interface wie auch 80-adrige IDE-Kabel erforderlich, da diese eine höhere Signaltreue besitzen, welche bei den gesteigerten Geschwindigkeiten und Größen erforderlich wurden. Aber auch andere IDE-Adaptierungen, wie etwa auf CompactFlash, wären möglich.

Nachdem die Konsolen durch BIOS Modifikationen oder Softmod für Eigenentwicklungen zugänglich wurden, richtete sich der Augenmerk ebenfalls auf die Festplatten, so dass es möglich wurde 120-Gigabyte-Platten zu verwenden. Als weiterer Schritt wurde das System tiefergehend analysiert und die Aktivierung des LBA48-Zugriffs ermöglichte noch einmal die Verwendung deutlich größerer Platten. Diese Funktion wurde durch eine Modifikation des BIOS möglich und ist seitdem fester Bestandteil in diversen Anpassungen. Die Bezeichnung der Adressierung stimmt allerdings leider nur theoretisch, da das System eine Grenze von etwa 2 Terrabyte besitzt und nicht bis zu mehreren Petabyte, wie LBA48 nahelegt, adressieren kann. Einige Analysen sprechen daher eher von LBA32.[1]

Größe und Aufteilung

Durch die Ungenauigkeiten bei der Vermarktung von Gigabyte als 1000 im Gegensatz zu 1024 als Basis ergibt sich auch, dass Festplatten mit 2 TB eine reale Nutzungskapazität von etwa 1,8 TB erreichen. Diese kann die XBox auch komplett ausnutzen. 3-Terrabyte-Festplatten hingegen erreichen in der Konsole nur eine wenig größere nutzbare Kapazität von etwas unter 200 GB. Diese geringe Größe ergibt sich durch den Unterschied der Maximaladressierung und der nutzbaren Größe der 2-Terrabyte-Festplatte.[2] Demnach zwar größere Festplatten verbaut werden können aber nur bis zu dieser Grenze von 2.097.007,22 MB nutzbar sind.

Die Festplatte der XBox ist üblicherweise in zwei Partitionen aufgeteilt. Das Main Volume (C:), die den Kernel, das Dashboard und andere Grundfunktionen beherbergt und das Game Volume (E:), auf dem Updates, Erweiterungen und Spielstände abgelegt werden. Inhalte aus dem XBox Live liegen also auf Volume E:. Das hat auch den pragmatischen Grund, dass eine mit Erweiterungen randvolle Konsole weiterhin Updates für das Dashboard und damit die Sicherheit (vor Moddern, Cheatern, Verbannungen von XBox Live etc.) erhalten kann.[3]

Eine modifizierte XBox, gerade wenn sie eine größere Platte erhalten hat, besitzt meist darüber hinaus zusätzliche Partitionen wie Volume F: und Volume G:, die einfach nur defacto Fortsetzungen zur bestehenden Partition Volume E: darstellen. Es gibt auch Variationen in denen Partitionen wie Volume X:, Volume Y: und Volume Z: ebenfalls verwendet wurden. Dies ist aber abhängig von Konfiguration und Aufteilungswünschen des Nutzers. Einige Nutzer legen so Filme, Musik oder Emulatoren partitionsweise getrennt von den Spielen der XBox ab.

Die Festplatten müssen für die Nutzung von großen Partitionen mit angepassten Clustergrößen formatiert werden. Das sind bis 250GB 16KB, bis 500GB 32KB und darüber 64KB Cluster.[4][5][6] Das sorgt dafür, dass Partitionen oberhalb der 1-Terrabyte-Größe nicht sinnvoll sind und die Festplatte daher meist in mehrere Partitionen aufgeteilt für die Spiele aufgeteilt wird. Darüber hinaus ist nicht jede Festplatte kompatibel, so wurden inzwischen detaillierte Listen von Tests erstellt, die den Umbau vereinfachen.[7]

Siehe auch